Ein Beispiel aus Nürnberg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" ermordete in den vergangenen Jahren allein in Nürnberg drei Menschen. Wie wir scheibchenweise aus polizeilichen Ermittlungen erfahren, ist Mittelfranken neben Thüringen eines der Hauptzentren neonazistischer Aktionen.

Nürnberg hat - auch aus historischer Sicht - eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Nazis. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, sind Proteste, Demonstrationen und Forderungen nach dem Verbot der NPD und anderer Nazi-Gruppen notwendig.

Es geht aber um mehr. Es geht um eine Veränderung des gesellschaftlichen Klimas.

Impulse dazu kommen jetzt von einer Initiative, die derzeit noch hauptsächlich von Ver.di-Kollegen getragen wird. Geplant ist eine Benefiz-Veranstaltung für die Opfer der Mordserie in Nürnberg. Sie findet am 3.2.2012 statt.

Weitere Aktionen sollen folgen, es ist an eine lose Reihe von kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen gedacht. Als Höhepunkt wäre ein größeres Sommerfest, ebenfalls als Benefizveranstaltung, denkbar und sinnvoll.

Ich halte diesen Impuls für sehr unterstützenswert. Ein erster Gesprächskontakt zu der Initiative zeigt: Die Unruhestifter sind willkommen, unsere Unterstützung wird gebraucht und gewünscht.

Für künstlerische Auftritte können aus Kostengründen allerdings keine Honorare und Gagen, sondern lediglich Unkosten erstattet werden. Eingeladen seid Ihr alle neben der Einbringung von künstlerischen Beiträgen auch dazu, weitere Ideen zu entwickeln und Vorschläge einzubringen. - Wer persönlich bei der Durchführung und Gestaltung dabei sein will, ist hiermit herzlich eingeladen.

Laßt uns gemeinsam - als Ausdruck des Kampfes gegen rechts - für ein solidarisches Miteinander und unsere humanistischen Werte neue Zeichen setzen. Leisten wir einen Beitrag zur Veränderung dieser Gesellschaft - mit Beispielen in Nürnberg.

Schluß mit Rassismus und rechter Gewalt.
Solidarisch für kulturelle Vielfalt.

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